IVF

Bei der In-vitro-Fertilisation handelt es sich um eine Reihe von Methoden, bei denen eine Oozyte (Eizelle) mit Spermien eines Partners oder eines anonymen Spenders außerhalb des Körpers der Frau befruchtet wird. Ihr geht die hormonelle Stimulation voraus, die für die Reifung mehrerer Eizellen auf einmal erforderlich ist, die dann durch bei einer Eizellenpunktion entnommen werden. Nach der Befruchtung der Eizellen im Labor wird der entstandene Embryo in die Gebärmutter übertragen.

Ablauf der IVF-Behandlung

Der Verlauf einer Behandlung kann sich von Patientin zu Patientin unterscheiden, daher erstellt der Facharzt oder die Fachärztin stets ein individuelles Stimulationsprotokoll. In den meisten Fällen wird mit der hormonellen Stimulation am zweiten Tag des Menstruationszyklus begonnen und sie dauert 10 Tage. Die Stimulanzien werden mit einem Pen gespritzt und die genaue Vorgehensweise sowie die Dosierung wird der Patientin stets von einer Krankenschwester/Koordinatorin erklärt. Während der Stimulation sind zwei Besuche in der Klinik erforderlich, bei denen die Reifung der Follikel mit Eizellen überprüft wird, insbesondere ihre Größe und Anzahl, aber auch die Höhe der Gebärmutterschleimhaut. Dadurch kann der Arzt oder die Ärztin den genauen Zeitpunkt der Eizellentnahme sowie die Verabreichung der letzten Injektion, die zur Reifung der Eizellen erforderlich ist, bestimmen.

Am 12. Tag des Menstruationszyklus erfolgt die Punktion der reifen Oozyten. Die Eizellen werden unter kurzfristiger Allgemeinanästhesie durch die Vagina mit einer speziellen Punktionsnadel unter Ultraschallkontrolle entnommen. Nach der Entnahme der Eizellen bleibt die Frau etwa 2 bis 3 Stunden lang auf dem Bett liegen. Am gleichen Tag gibt der Partner gleichzeitig sein Ejakulat ab, das anschließend bearbeitet wird, um die Spermien zur Befruchtung der gewonnenen Eizellen zu verwenden.

Die Befruchtung der Eizellen kann auf dem Standardweg oder mit der Methode ICSI erfolgen, wobei die Spermien mit einer der Separationsmethoden aufbereitet werden können. Beim Standardverfahren wird den Eizellen eine Spermienprobe zugefügt, die anschließend von allein in die Eizelle eindringen, genau wie bei der natürlichen Empfängnis. Diese Methode ist geeignet, wenn der Partner gute Ergebnisse beim Spermiogramm vorweist. Bei schlechteren Ergebnissen wird die ICSI-Methode empfohlen.

Die so entstandenen Embryonen werden zur Kultivierung in einen Inkubator gelegt, wo man ihre Entwicklung kontinuierlich überwacht. Da die Krankenkassen in der Slowakei nur eine dreitägige Kultivierung zahlen, ist auch im Preis für Selbstzahler nur eine Kultivierung für drei Tage enthalten. Allerdings erreicht der Embryo in der Regel erst am fünften Tag das Blastozystenstadium. Die Entwicklung einiger Embryonen stoppt während dieser Zeit aus verschiedenen, hauptsächlich genetischen Gründen. Bei der natürlichen Zeugung käme es in diesem Falle nicht einmal zu ihrer Einnistung. Embryonen, die es bis zum Blastozystenstadium schaffen, haben daher eine deutlich höhere Wahrscheinlichkeit einer erfolgreichen Einnistung. Auch aus diesem Grund bieten wir die Möglichkeit einer verlängerten Kultivierung an. Diese ist auch dann erforderlich, wenn ein Paar an einer genetischen Untersuchung vor der Implantation interessiert ist, da es erst im Blastozystenstadium angebracht ist, eine Probe zu entnehmen.

Die frische Einbringung des Embryos (Embryotransfer) erfolgt frühestens nach drei Tagen, bei einer verlängerten Kultivierung nach fünf Tagen (also am 17. Tag des Menstruationszyklus). Die verbleibenden Embryonen werden eingefroren (vitrifiziert) und werden bei Bedarf für weitere Einbringungen später verwendet (Kryoembryotransfer). Dabei werden nur Embryonen vitrifiziert, die das Blastozystenstadium erreicht haben. Der Embryotransfer selbst wird mit einem dünnen Katheter durch den Gebärmutterhals direkt in die Gebärmutterhöhle durchgeführt. Es wird nur ein Embryo übertragen, da der Transfer mehrerer Embryonen die Erfolgsrate nicht wesentlich beeinflusst, aber die Wahrscheinlichkeit einer Mehrlingsschwangerschaft deutlich erhöht. Dieser Eingriff dauert etwa 10 Minuten und ist schmerzlos. Die Patientin kann unmittelbar nach dem Eingriff nach Hause gehen.

Zwei Wochen nach dem Einsetzen des Embryos wird ein Schwangerschaftstest durchgeführt. Während dieser Zeit wird eine unterstützende Therapie verabreicht, um die Wahrscheinlichkeit einer erfolgreichen Schwangerschaft zu erhöhen. In manchen Fällen kann es zu Schmierblutungen kommen, was jedoch nicht bedeutet, dass der Zyklus erfolglos war. Der Schwangerschaftstest kann immer noch positiv ausfallen. Daher ist es wichtig, die Einnahme des Medikaments nicht willkürlich abzusetzen und sich bei Zweifeln zuerst an die Koordinatorin zu wenden.

Natürlicher IVF-Zyklus (IVF NATIV)

Im Unterschied zum herkömmlichen IVF-Zyklus wird der Patientin bei der IVF Naturelle keine hormonelle Stimulation verabreicht und der Arzt bzw. die Ärztin überwacht die Reifung der Follikel während des natürlichen Zyklus der Patientin. In diesem Falle reift in der Regel nur eine Eizelle heran und auch deshalb erfolgt die Entnahme nicht unter Allgemeinanästhesie.

Da beim natürlichen Zyklus nur eine (maximal zwei) Eizelle(n) zur Verfügung stehen, ist die Wahrscheinlichkeit einer erfolgreichen Behandlung geringer als beim klassischen IVF-Zyklus, bei dem eine höhere Anzahl von Eizellen gewonnen wird. Nicht jede Eizelle wird im Labor erfolgreich befruchtet und ein Teil der Eizellen muss auch dann noch nicht das Blastozystenstadium erreichen, vor allem dann, wenn die Ergebnisse des Spermiogramms nicht ideal sind. Daher ist es beim natürlichen Zyklus angebracht, über die Nutzung spezieller Labormethoden zur Steigerung der Wahrscheinlichkeit eines erfolgreichen Zyklus nachzudenken, wie die Methode ICSI, die wegen der geringen Anzahl an Eizellen beim Zyklus Naturelle günstiger ist (ICSI NATURELLE), oder eine der Separationsmethoden für Spermien.

Der natürliche Zyklus wird besonders bei Frauen genutzt, die einen regelmäßigen Eisprung haben und schlecht auf die hormonelle Stimulation reagieren, wie beispielsweise ältere Patientinnen, bei denen die normale Stimulation keinen Effekt mehr bringt. Ebenso eignet er sich für Frauen, die eine zusätzliche hormonelle Stimulation im Zusammenhang mit dem klassischen IVF-Zyklus vermeiden wollen.

IVF-SOFT-Zyklus

Die Vorgehensweise beim IVF-SOFT-Zyklus ist fast die Gleiche wie beim herkömmlichen IVF-Zyklus, mit dem Unterschied, dass niedrigere Dosen an Stimulanzien verwendet werden und die Dauer der hormonellen Stimulation kürzer ist. Dank dessen ist die Stimulation für die Frau schonender und besser verträglich. Die Menge der Eizellen, die heranreifen, hängt aber direkt mit der Intensität der Stimulation zusammen, und deshalb ist die Anzahl der gewonnenen Oozyten geringer, meist sind es 2 bis 5. Die Wahrscheinlichkeit eines erfolgreichen Zyklus ist daher aus den gleichen Gründen wie beim natürlichen Zyklus im Vergleich zum herkömmlichen IVF-Zyklus etwas geringer. Auch in diesem Fall ist es daher ratsam, einige der speziellen Labormethoden wie ICSI für ihre Erhöhung zu verwenden, wobei diese wegen einer geringeren Anzahl an Eizellen beim SOFT-Zyklus günstiger ist (ICSI SOFT).

Der SOFT-Zyklus eignet sich insbesondere für Patientinnen, die ein erhöhtes Risiko für ein Hyperstimulationssyndrom haben oder schlecht auf eine hormonelle Stimulation reagieren. Diese Art Zyklus wird auch bei Patientinnen im höheren Alter oder beim Syndrom polyzystischer Eierstöcke verwendet.

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